Ein Einfraustück mit drei Frauen. Sozialkritisch-clownesk-absurd-poetisch.
Inspiriert von der Realität rund ums Wohnen und dem Zeitgeist, umarmt DAS.VENTIL die Bühne mit diversen künstlerischen Formen. So entsteht ein ureigenes Universum rund um ein altehrwürdiges Hochhaus, das frisch renoviert wurde und von einem nigelnagelneuen Quartier eingezäunt wird.
Was heisst eigentlich, zu Hause sein? Die Geschichte wird von den Bewohnenden erzählt, einem Potpourri aus einzigartigen Charakteren, die unter dem Zugzwang der optimierten Wohnungsstrategien mit ihrer eigenen Ungewissheit konfrontiert werden. Welche Entscheidungen müssen wir treffen, um glücklich zu leben?
Zwischen der idealen, perfekten, erstrebenswerten Welt von morgen und deren Schattenseiten, wird das Ensemble durch die Perspektiven der fiktiven Figuren einen offenherzigen Dialog mit dem Publikum teilen und so zur Spiegelung der eigenen Realitäten anregen.
Zum Stück
Erzählt wird das neue Theaterstück HochHinaus 7.0 von der Kunstfigur aus dem Einfraustück La Copine vom Ferdinand, die seit 2015 auf der Bühne steht. Copine nimmt das Publikum mit in ihr altehrwürdiges Hochhaus, das sie schon seit sie denken kann, hegt und pflegt. Während sie putzt und jätet, liebt sie es, die Geschichten ihrer Mitmenschen im Quartier zu verfolgen. So teilt Copine mit dem Publikum alte Anekdoten und ihre Erfahrungen mit der Modernisierung und den neuen Regeln, die in ihr einst vertrautes Wohnquartier Einzug halten. Durch ihren Feldstecher verfolgt sie den Bauprozess im Detail und versucht, dem Wandel positive Seiten abzugewinnen, selbst als neben ihrem geliebten Friedhof plötzlich ein moderner «Smart Mart» entsteht, mit allem, was ein attraktives Stadtviertel heute zu bieten hat. Ihr beharrlicher Optimismus in einer Welt der Optimierung und Rationalisierung berührt und hinterlässt beim Publikum einen kleinen Hoffnungsschimmer im düsteren Thema. Das Stück bietet eine tiefgründige und bewegende Reflexion über die Herausforderungen des städtischen Wohnungsmarktes, erzählt durch die Augen fiktiver Figuren. Nebst der Hauptfigur Copine, begegnen wir unter anderem der Leadership-Spezialistin Frederikke, die sich im Hochhaus hocharbeitet, Maria, die auf die Rückkehr ihrer grossen Liebe wartet, und Ursina, einer Influencerin, die mit ihren Videos die Welt verbessern möchte. Sie alle stehen unter dem Druck der Modernisierung durch Frau Brönnimann von HochHinaus 7.0, die das Hochhaus in die Zukunft führt und dabei die Mieten erhöht sowie innovative Wohnabonnements einführt. Copine, die so vom 17. in den noch bezahlbaren 5. Stock ziehen muss und gezwungenermassen eine Premiumabonnentin wird, versucht trotz aller Widrigkeiten, sie selbst zu bleiben und stösst dabei an die Grenzen ihrer Logik. Schafft sie es oder wird auch sie plötzlich zur Realistin und begräbt ihre Träume auf dem Friedhof nebenan, auf welchem bereits einige Nachbarinnen ihre Ruhe gefunden haben?
Regie/Konzept/Bühnenbild/ Kostüme: Ensemble
Schauspiel/Text: Kathrin Iten
Choreographie/Tanz: Azusa Nishimura
Musik: Jacqueline Zimmermann
Lichtkonzept/Ton: Luz González Technik: Dave Schwander
Grafik: Milica Slacanin Perrez Fotos: ProfessorWoland
Kommunikation: Carole Walther Büel
Produktionsleitung: DAS.VENTIL Produktionsassistenz: Annina Manser
Informations transmises via le culturoscoPe
Horaires d'ouverture
Le 8 mars 2025
Samedi
- 20:30
Accès
Transports publics
Itinéraire